Vertrag von Trentschin 24.August 1335

Vertrag von Namslau 22.November 1348


Der Vertrag von Trentschin wurde am 24. August 1335 auf der Burg Trentschin in der gleichnamigen Stadt Trentschin abgeschlossen und am 9. Februar 1339 in Krakau ratifiziert.
Vertragsparteien waren der böhmische König Johann von Luxemburg und dessen Sohn Marggraf Karl sowie der polnische König Kasimir der Große. Als Vermittler bei den Vertragsverhandlungen wirkte Kazimir Schwager, der ungarische König Karl von Anjou. Deshalb fanden die Verhandlungen auf seiner Burg Trentschin statt, die unweit der Grenze zu Schlesien und Böhmen im Nordwesten der jetzigen Slowakei liegt.
Mit dem Vertrag gab Kazimir der Große alle Ansprüche Polens auf die von den Piasten dominierten schlesischen Territorien auf ewige Zeiten auf. Mit dem Vertrag wurde die politische Trennung Schlesiens von Polen festgelegt. Im Gegenzug verzichteten Johann von Luxemburg und sein Sohn Karl auf den polnischen Königstitel, den sie von den P?emysliden ererbt hatten. Nach dem Tod Johanns von Luxemburg, dem 1347 dessen Sohn Karl IV. als König von Böhmen folgte, wurden die Bestimmungen des Trentschiner Vertrages nochmals zwischen Kazimir dem Großen und Karl IV. mit dem Vertrag von Namslau 1348 bekräftigt.
Kazimirs Nachfolger Ludwig I. bestätigte 1372 in seiner Eigenschaft als König von Polen die Trentschiner Verzichtserklärung in vollem Umfang.

Die mit dem Vertrag festgelegten schlesisch-polnischen Grenzen blieben weitgehend bis 1945 bestehen.

( Quelle: Wikipedia)


Der Vertrag von Namslau, auch "Der Friede von Namslau", wurde am 22. November 1348 in der schlesischen Stadt Namslau zwischen dem böhmischen König Karl IV. und dem polnischen König Kasimir dem Großen geschlossen.

Geschichte
Nach der Erneuerung des Königtums in Polen 1295 kam es zwischen Böhmen und Polen zu Auseinandersetzungen um die Vorherrschaft in Schlesien, die mit dem 1335 geschlossenen Vertrag von Trentschin ein Ende fanden. Mit dem Vertrag von Namslau wurde 1348 der Trenschiner Vertrag bekräftigt, in dem Kasimir der Große "auf ewige Zeiten" auf seine historisch-politischen und erblich-dynastischen Rechte in Schlesien verzichtet und der böhmische König Johann von Luxemburg im Gegenzug seine Ansprüche auf den polnischen Thron aufgegeben hatte.
Gleichzeitig mit dem Vertrag von Namslau übergab König Kazimir das Namslauer Land, das ihm Boleslaw III. wegen finanzieller Schwierigkeiten 1341 verpfändet hatte, an König Karl IV. Dieser löste es aus dem Herzogtum Brieg heraus und schlug es dem Herzogtum Breslau zu. Dieses war seit 1327 ein Lehen des böhmischen Königs, das nach dem Tod Heinrichs III. 1335 an die Krone Böhmen heimgefallenen war.
Bereits zwischen 1289 und 1336 hatten die schlesische Herzöge, mit Ausnahme Bolko II. von Schweidnitz-Jauer, die Lehnsoberhoheit des böhmischen Königs Johann von Luxemburg anerkannt. Bolkos Herzogtum kam nach seinem Tod 1368 durch die bereits 1353 erfolgte Heirat seiner Nichte Anna von Schweidnitz mit Kaiser Karl IV. im Erbwege an Böhmen. Obwohl Anna beim Tod Bolkos II. selbst nicht mehr am Leben war, gelangte Schweidnitz an den böhmischen König, weil bereits anlässlich Annas Hochzeit ihr Onkel Ludwig I. als künftiger polnischer König auf alle Ansprüche auf Schweidnitz zugunsten der Luxemburger verzichtet hatte. Es blieb jedoch bis 1392 im Nießbrauch bei Bolkos Witwe Agnes von Habsburg.
1372 bestätigte Ludwig I., der seit 1370 König von Polen war, die Verträge von Trentschin und Namslau in vollem Umfang.

( Quelle: Wikipedia)